Oberliga Kunstturnen Badischer Turner-Bund WKG Wilferdingen/Nöttingen Lingafinale

(Singen) Die Kunstturner der Wettkampfgemeinschaft Wilferdingen/Nöttingen (WKG) haben den Klassenerhalt in der Oberliga des Badischen Turner-Bundes um Haaresbreite verpasst und müssen in der kommenden Runde in der Verbandsliga an die Geräte gehen. Trotz des vierten Platzes beim Ligafinale gegen alle Teams der Liga am Samstag in Singen, bei dem die Riege von Dirk Walterspacher, Siggi Guigas und Marco Ruf den TV Iffezheim und den TV Wolfenweiler-Schallstadt hinter sich lassen konnte, fehlte in der Endabrechnung die Winzigkeit von nur 0,9 Zählern zur TG Hanauerland, was den Klassenerhalt bedeutet hätte. Die knappen Ergebnisse zeigen erneut, auf welch dichtem Leistungsniveau die Teams in der Oberliga geturnt haben und Kleinigkeiten über Punktgewinn oder Punktverlust, über Sieg und Niederlage entschieden haben.

Sicherlich schwächte der verletzungsbedingte Ausfall von Top-Scorer Jörg Planner über die gesamte Saison die Riege merklich. Umso bewundernswerter ist aber, dass die Mannschaft die gesamte Saison über ihre Leistungen abgerufen hat, mit geschlossener Mannschaftsleistung und Kampfgeist das Beste gezeigt hat und jeder für jeden gekämpft hat. Das bestätigt auch der vierte Platz im Ligafinale.

Aufgrund der Tatsache, dass zwölf Riegen aus der Verbands- und Oberliga gemeinsam turnten, musste die WKG ungewohnt an den Ringen starten. Unglücklicherweise belegten die Kampfrichter eine Kür-Übung mit einem Penalty, was sich als Hypothek durch den gesamten Wettkampf ziehen sollte. Jonas Becker, Marvin Hammer, Jakob Ruppert und Finn Schneider starteten mit einem Geräteergebnis von 38,40 Punkten in das Finale. Mit 44,80 Punkten am Sprung erturnte sich die WKG ihre zweitbestes Geräteergebnis, stark präsentierte sich Marvin Hammer mit einer Wertung von 12,05 Punkten, der Tagesbestleistung der Remchinger Turner. Auch Routinier Heinz-Werner Haas setzte seine Kür sauber in den Stand. Am Barren zeigte sie WKG ebenfalls solide Leistungen, als wichtiger Punktegarant erwies sich abermals Gerätespezialist Heiko Waeldin. Der mit 50 Jahren älteste Turner des Wettkampfes Dirk Walterspacher zeigte am Reck mit 11,35 Punkten die beste Kür der Remchinger, mit mehr als 11 Punkten turnten auch Finn Schneider und Christian Reiser sehr solide. Am Boden überzeugte die WKG mit ihrer besten Gerätewertung von 45,00 Zählern, dabei erzielte Finn Schneider auch eine hervorragende Zwölferwertung, Luc Walterspacher startete mit 11,50 Punkten stark in den Wettkampf. Am abschließenden Pauschenpferd bewies sich Walterspacher junior mit 11,20 Zählern als bester WKG-Athlet. Zusammen mit Finn Schneider, Christian Reiser und dem jüngsten WKG-Turner Fabian Giebelhäuser (12 Jahre) beendete die WKG das Ligafinale. Als Kampfrichter waren Alexander Walch (Barren) und Marco Ruf (Reck) im Einsatz.

oben von links nach rechts: Marco Ruf, Jonas Becker, Alexander Walch, Marvin Hammer, Jona Nagel, Heiko Waeldin, Christian Reiser, Jörg Planner, Jakob Ruppert, Harry Seiter
unten von links nach rechts: Luc Walterspacher, Dirk Walterspacher, Finn Schneider, Lasse Schneider, Fabian Giebelhäuser, Heinz-Werner Haas

Trotz des sportlichen Abstiegs war für das gesamte Team Klar, dass es in der kommenden Saison nur ein Ziel geben wird und zwar den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga. Nach sechs Wettkampfwochenenden steht aber nur erst einmal eine kurze, verdiente Pause für die Kunstturner an.

rk (Ralf Kiefer)