Oberliga Kunstturnen – WKG Wilferdingen/Nöttingen Saisonrückblick

(Remchingen) Wie bereits berichtet hat sich die Wettkampfgemeinschaft Wilferdingen/Nöttingen (WKG) den Klassenerhalt in der Oberliga Kunstturnen des Badischen Turner-Bundes beim Ligafinale verdient gesichert. Während in den vier Vorrunden-Wettkämpfen jeweils zwei Teams im sogenannten Score-Punkte-System gegeneinander angetreten sind ging es im Liga-Finale um die real erturnten Punkte. Im Score-Punkte-System turnen jeweils zwei Turner gegeneinander und je nach Unterschied der reellen Note nach Schwierigkeit und Ausführung der Übung erhält ein Turner entweder ein, zwei, drei, vier, fünf oder zehn Scores, ein Unentschieden bedeutet eine null. In der Vorrunde bewies sich Finn Schneider als der Top-Scorer der WKG mit insgesamt 23 Scores, knapp gefolgt von Jörg Planner mit 21 Scores. Weitere fleißige Score-Sammler waren Christian Reiser (16), Heinz-Werner Haas (15), Marvin Hammer (14), Jakob Ruppert (12) und Niklas Walch (10), insgesamt erturnte die WKG 133 Scores. Da im Score-System die Trainer Mann gegen Mann setzen müssen spiegeln die Scores aber nicht unbedingt die reelle Wertigkeit der Kür-Übungen dar. Bei zwei ähnlich starken Turnern ist eher eine knappe Anzahl an Scores zu gewinnen, einen „Zehner“ gibt es meist nur, wenn der direkte Gegner zu viele Unzulänglichkeiten ins seiner Kür hatte. Mit Christian Reiser (Pauschenpferd), Finn Schneider (Barren) und Jakob Ruppert (Reck) erzielten drei WKG-Turner die Höchstanzahl „zehn“ in dieser Saison. Mit 30 Scores sammelte die WKG die meisten Zähler am Pauschenpferd, jeweils 29 Scores gab es an Sprung und Barren, mit neun Scores an den Ringen weis das Trainerteam Dirk Walterspacher, Siggi Guigas und Marco Ruf an welchem Gerät noch Verbesserungsbedarf herrscht. Nach real erturnten 225,05 Punkten war der Sprung das beste Gerät der WKG, vor dem Boden mit (222,30) sowie Barren (218,50). Obwohl die WKG am Pauschenpferd die meisten Scores erturnte, war die reelle Punktzahl von 183,60 Punkte die niedrigste. An dem Gerät bewiesen die Trainer besonders gute Taktik um mit minimaler Leistung eine Maximalanzahl an Scores zu erzielen.

Nach real erturnten hat sich die Riege vom ersten Wettkampf (225,75 Punkte) bis zum Ligafinale gesteigert. Im Ligafinale sprachen die Kampfrichter der WKG 257,60 Punkte zu, im letzten Vorrunden-Wettkampf erzielten die Remchinger mit 261,45 Punkten ihre Höchstleistung. Mit einem Ausgangswert von 4,1 am Sprung präsentierte Finn Schneider die von der Technik her schwierigste Übung in der Saison am Boden. Marvin Hammer bekam mit einer Endnote von 13,00 am Sprung die höchste Wertung der WKG in der Ligarunde 2022. An allen fünf Wettkämpfen waren Planner, Walch, Gerätespezialist Heiko Waeldin, sowie das Vater-Sohn-Duo Luc und Dirk Walterspacher im Einsatz. Die meisten Übungen absolvierte Jörg Planner (25) vor Finn Schneider (21) und Heinz-Werner Haas (14). Jeweils zwei Mal turnten Planner und Schneider auch einen kompletten Sechskampf an allen olympischen Geräten. Die gute Leistung der WKG komplettierten Gregor Graf, Lasse Schneider sowie Richard Glabisch.

Wettkampfgemeinschaft Wilferdingen/Nöttingen Teambild

Nach wenigen Wochen Regeneration beginnt für die Remchinger Kunstturner schon die Vorbereitung auf die Saison 2023, in der sie erneut ihre Oberliga-Tauglichkeit beweisen wollen.

rk (Ralf Kiefer)